Während die Profis des FC Schalke 04 am Montag mit den Leistungstests in die Vorbereitung gestartet sind, war ein Talent der Königsblauen schon auf dem Weg in ein neues Abenteuer. Der 21 Jahre alte Stürmer Niklas Castelle verlässt Schalke etwas überraschend und wechselt zu Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm.
Schon bevor der Transfer am Montagmittag offiziell verkündet worden ist, verabschiedete sich Castelle in den Sozialen Medien von den Schalke-Fans. "Vor zweieinhalb Jahren kam ich als Landesliga-Spieler ohne NLZ-Erfahrung und heute gehe ich als Spieler, der seinen großen Traum, in der Veltins-Arena für Schalke spielen zu dürfen, erfüllt hat", schrieb der 21-Jährige.
Im Januar 2022 war Castelle aus Senden im Münsterland in die Schalker U23 gewechselt. Unter Trainer Jakob Fimpel entwickelte er sich dort zum Leistungsträger in der Regionalliga (je 16 Tore und Assists in 63 Spielen). In der zurückliegenden Saison trainierte Castelle regelmäßig mit den S04-Profis, war mit im Trainingslager und durfte im Januar bei der 0:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV sein Profi-Debüt feiern.
Castelle schaffte in nur zweieinhalb Jahren den Sprung von der Landesliga in die 2. Bundesliga – und das bei seinem Lieblingsklub. Denn seit Kindertagen ist der schnelle Stürmer riesiger Schalke-Fan. Mehrfach sprach er darüber in Interviews. Im Zuge seines Abschieds veröffentlichte Castelle zudem ein Kinderbild von sich im Schalke-Trikot. "Ich wünsche Schalke und der Knappenschmiede alles erdenklich Gute und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen", schreibt er und ergänzt: "Schalke-Fan bleibe ich ein Leben lang."
Beim SSV Ulm soll Niklas Castelle einen Ex-Schalker ersetzen
Während Castelle bei Schalke 04 für die kommende Spielzeit zunächst nicht als fester Bestandteil der Profimannschaft eingeplant war, unterschreibt er beim SSV Ulm seinen ersten Profivertrag. Beim Aufsteiger darf er auf weitere Einsätze in der 2. Bundesliga hoffen. Der 21-Jährige soll dabei helfen, die Lücke zu schließen, die ein anderer Ex-Schalker bei den Spatzen hinterlässt: Leo Scienza. Der Brasilianer führte den SSV mit zwölf Toren und 15 Assists fast im Alleingang zum Zweitliga-Aufstieg und wechselt zum 1. FC Heidenheim in die Bundesliga.
"Mit Niklas Castelle bekommen wir einen Spieler zu unserem Kader hinzu, der mit seiner Spielweise und seiner Dynamik unsere Offensivabteilung sehr gut ergänzt und den wir in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln können. Er hat bereits gezeigt, dass er mit viel Arbeit und guter Einstellung erfolgreich sein kann", sagt Ulms Geschäftsführer Markus Thiele zum Transfer.